Sonntag, 18. Dezember 2011

erstes Etappenziel

Liebe Leser,
Endlich sind Kristina und ich einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung Amerika! Wir haben nun Flüge gebucht, was kräftig mit Sektfrühstück und Gejohle gefeiert wurde... am 25. März geht es los! Unfassbar!

Außerdem waren wir letzte Woche auf einer Odyssee durch Berlin um unser Besuchervisum zu bekommen. Nachdem wir eine Stunde von Wedding nach Dahlem rausgetingelt waren, gefühlte Stunden vor dem Gittertor der Botschaft standen, peinlichst genau auf gefährliche Lippenstifte und USB-Sticks gefilzt wurden, standen wir eeeeendlich drinnen... und das Interview hat ziemlich genau 3 Minuten gedauert und unsere massive Vorbereitung (schriftliche Beweise und Dokumente von unserer ausreichenden Liquidität bis hin zu "warum der PCT mein Lebenstraum ist") war völlig überflüssig... narf. Aber: WIR HABEN UNSER VISUM!!! Jetzt muss es nur noch durch die Vorweihnachtspost durchkommen uns in unseren Briefkästen landen.
Langsam gibt es kein zurück mehr, der Traum rückt näher und ab und zu steigt ein unbändiges Glucksen in unseren Hälsen auf.

Nachdem die Post eeeeewig und drei Tage unsere Yogi-Guides durch Deutschland gebummelt hat, fehlt jetzt nur noch das heißersehnte ultraleicht-Zelt, welches noch im USPS-Orbit kreist. Die Yogi-Bücher kann ich übrigens nur jedem dringend empfehlen! Da steht wirklich alles drin, was man wissen will und durch die vielen verschiedenen Meinungen darin kann man sich ein ziemlich gutes Bild davon machen, was man selbst an Ausrüstung mitnehmen will (als bekennender gadgeteer interessiere ich mich besonders für die Ausrüstungsfragen). Die Bücher sind nicht total billig, und man muss sie sich halt aus den USA schicken lassen, aber solche Planungshilfe findet man in Deutschland/Europa einfach nicht, und im Internet sind die Informationen ja wüst verstreut.

Wichtige Dinge die jetzt noch fehlen: Die drei Permits, PCT-Permit, Fire-Permit und der zu-Fuß-über-die-Grenze-nach-Kanada-Permit.
Unser Sportprogramm leidet gerade etwas durch diverse Wehwehchen und den steigenden Thesis-Stress, aber Tina hat schon angekündigt, dass sie uns nach Weihnachten noch mal ordentlich scheuchen will.
Jö. Soviel dazu, bis bald,
Louisa (und Kristina)

Donnerstag, 27. Oktober 2011

noch&darüber.


Hallo liebe Leser,
in „in einer Birke hängend.“ berichten wir, Kristina und ich von unserem wilden Abenteuer auf dem Pacific Crest Trail. Für alle, die es noch nicht wissen: Der Pacific Crest National Scenic Trail (kurz PCT) führt einmal quer von Süden nach Norden durch die USA, von Mexico nach Kanada. Insgesamt ist er etwa 4300 Kilometer lang und wird uns durch die Südkalifornischen Wüsten, die Sierra Nevada weiter nördlich und in Oregon und Washington durch die Cascade Range bringen.

Bis dahin sind es noch fünf Monate, in denen wir uns intensiv vorbereiten wollen, um eine möglichst gute Erfolgschance zu haben, den ganzen Weg in einer Saison zu schaffen.
Im Moment trainieren wir fleißig unsere Kondition und Ausdauer, vor allem aber unsere Füßchen, die wir regelmäßig mit unseren schweren Rücksäcken beladen und dann Kiel unsicher machen... Der Plan ist es, die über den letzten Sommer gewonnene Kraft und Kondition zu behalten, was nicht einfach ist, da wir hier ja schlecht jeden Tag 8 Stunden durch die Pampa wandern können. Gut, dass Kristina für den Sport verantwortlich ist und uns erbarmungslos knechtet!

Weitere Planungsdetails, die uns in den nächsten Wochen beschäftigen werden sind Flug und Visum (Berlin! Berlin! wir fahren nach Berlin!), einige größere Ausrüstungsfragen und natürlich wie wir unsere Ernährung bestreiten wollen.
Wenn die Durchschnittsfrau 1500 Kalorien am Tag braucht, braucht die glückliche Weitwandererin zwischen 3000 und 5000 Kalorien, wenn es hart kommt. So viel Essen muss man erst mal tragen können! Wie kriegen wir also möglichst leichte, viele Kalorien zusammen, die auch noch lecker sind? Unser erster bereits feststehender Begleiter wird Trockenfleisch vom JerkyHouse sein, damit wir nicht wie in Schweden hauptsächlich nur von Fleisch träumen müssen... fliegende Schinken, liebe Leute.

Weiterhin werden wir uns überlegen, wann wie und wo wir uns Versorgungspakete mit eben jenen Kalorienbomben hinschicken wollen, da wir nicht immer an ausreichend großen Ortschaften vorbeikommen werden. Dafür werden wir wahrscheinlich vor Ort in den USA einkaufen, ich bin schon sehr auf die amerikanischen Riesensupermärkte gespannt.

Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände wie Rucksack, Zelt, Schlafsack haben wir schon, jetzt fehlen nur noch die richtigen Schuhe in ausreichender Anzahl, ein tauglicher (!!) ultraleichter Kocher, die passende Eisaxt, Wanderstöcke und anderer Schnickschnack.  Es ist gar nicht immer einfach, das richtige Teil zu finden, welches ultraleicht, funktional und natürlich noch möglichst günstig sein sollte. Viele Seiten und Foren helfen bei solchen Fragen aber gut weiter und besonders mich reizen immer wieder die MYOG (make-your-own-gear)-Videos...

soweit erstmal, wir berichten über die Fortschritte,
Louisa